Elenium-Triologie by David Eddings

Elenium-Triologie by David Eddings

Autor:David Eddings
Die sprache: deu
Format: azw3, epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


DRITTER TEIL DIE TROLLHÖHLE

18

»War das wirklich Azash?« fragte Kalten schaudernd.

»Seine Stimme«, antwortete Sephrenia.

»Redet er tatsächlich so? Mit diesem ganzen Gezischel?«

»Nein, das nicht. Das Sprechwerkzeug des Suchers verzerrt alles.«

»Ich schließe daraus, daß Ihr ihm schon früher begegnet seid.« Tynian rückte die Schulterplatten seines schweren Panzers zurecht.

»Einmal«, antwortete sie knapp. »Vor sehr langer Zeit.« Sperber spürte, daß sie nicht darüber reden wollte. »Reiten wir zum Hügel zurück«, forderte sie die anderen auf. »Tun wir, weshalb wir gekommen sind, und sehen wir, daß wir von hier fort sind, ehe der Sucher mit Verstärkung zurückkehrt.«

Sie wendeten die Pferde und folgten wieder dem sich schlängelnden Weg. Die Sonne war inzwischen ganz aufgegangen, dennoch fröstelte Sperber. Die Begegnung mit dem Älteren Gott, wenn auch nicht in dessen eigener Gestalt, hatte sein Blut schier zu Eis werden lassen und schien sogar der Sonne die wärmende Kraft genommen zu haben.

Als sie den Hügel erreichten, nahm Tynian seine Seilrolle und kletterte mühsam an der Spitze der anderen den steilen Hang hinauf. Oben legte er wieder das komplizierte Muster aus.

»Seid Ihr sicher, daß Ihr nicht versehentlich einen Gefolgsmann wecken werdet?« fragte Kalten.

Tynian schüttelte den Kopf. »Ich werde Sarak beim Namen rufen.« Er begann die Beschwörung und beendete sie, indem er einmal fest in die Hände klatschte.

Zunächst tat sich nichts; dann aber erhob der Geist des so lange schon toten Königs Sarak sich aus dem Grabhügel. Seine Kettenrüstung war archaisch und war durch Axt- und Schwerthiebe schwer beschädigt. Saraks Schild war gespalten und sein Schwert wies Kerben und Narben auf. Der König war tatsächlich ein Riese von Gestalt, aber er trug keine Krone. »Wer seid Ihr?« fragte der Geist mit hohler, gebieterischer Stimme.

»Ich bin Tynian, Eure Majestät, ein alzionischer Ritter aus Deira.«

König Sarak musterte ihn strengen Blickes. »Dies ist unziemlich, Ritter Tynian. Laßt mich sogleich zu meiner Ruhestätte zurückkehren, ehe Zorn mich übermannt.«

»Ich flehe Euch an, vergebt mir, Majestät«, bat Tynian. »Wir hätten Euren Frieden nicht gestört, wenn nicht eine Sache von äußerster Dringlichkeit uns dazu zwänge.«

»Nichts kann so wichtig sein, daß es die Toten betrifft.«

Sperber trat vor. »Mein Name ist Sperber, Eure Majestät«, sagte er fest.

»Nach der Rüstung zu schließen, ein Pandioner.«

»Ja, Eure Majestät. Die Königin von Elenien ist schwerkrank, nur der Bhelliom kann sie heilen. Wir sind hierhergekommen, um Eure Erlaubnis zu erbitten, diesen Stein zu benutzen, um ihre Gesundheit wiederherzustellen. Wir bringen ihn in Euer Grab zurück, sobald wir unsere Aufgabe erfüllt haben.«

»Bringt ihn zurück oder behaltet ihn, Ritter Sperber«, entgegnete der Geist gleichgültig. »Ihr werdet ihn jedoch nicht in meinem Grab finden.«

Sperber war, als hätte ihn eine Riesenfaust in die Magengrube getroffen.

»Was ist das für eine ernste Krankheit, unter der Eure Königin leidet, daß nur der Bhelliom sie heilen kann?« Ein Hauch von Neugier schwang nun in der Stimme des Geistes.

»Sie wurde vergiftet, Majestät, von jenen, die ihren Thron an sich reißen wollen.«

Plötzlicher Grimm legte sich auf Saraks bisher gleichmütige Miene. »Das ist Hochverrat, Ritter Sperber! Sind Euch die Schurken bekannt?«

»Ja.«

»Und habt Ihr sie bestraft?«

»Noch nicht, Majestät.«

»Sie tragen die Köpfe noch auf den Schultern? Sind die Pandioner



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.